Geisenheim. Auf Initiative der Landtagsabgeordneten Petra Müller-Klepper besuchte Ines Claus, die Vorsitzende der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag, die Hochschule Geisenheim University. Aus der Station im Rahmen ihrer Sommertour wurde eine Zeitreise in die Zukunft. Präsident Prof. Dr. Hans Reiner Schultz präsentierte die FACE2FACE-Anlage, mit der die Folgen des Klimawandels und die mögliche Anpassung der Sonderkulturen in einem Freiluftversuch erforscht werden. In Geisenheim steht die weltweit einzige Anlage für den Weinbau, mit der die Reben einer erhöhten CO2-Konzentration ausgesetzt werden, wie sie in der Mitte dieses Jahrhunderts erwartet wird.

Ines Claus zeigte sich beeindruckt von der „Geisenheimer Zukunftswerkstatt“, die mit Landesförderung im Zuge eines LOEWE-Projekts entstanden ist und weiter unterstützt wird. „Mit der Anlage und VITA, dem neuen Forschungszentrum zu Klimafolgen, für das die Hochschule soeben die Förderzusage über 32,6 Millionen Euro erhalten hat und das ab 2022 entstehen wird, baut sie ihre große nationale und internationale Bedeutung als Zentrum für nachhaltigen Weinbau weiter aus.“

„Unsere Rheingauer Hochschule ist mit ihren innovativen Projekten nicht nur ein Zukunftsfaktor für unsere Region, sondern auch ein Leuchtturm im Forschungsland Hessen“, betonte Petra Müller-Klepper. Sie verwies auf das Agro-Photovoltaik-Reallabor, das im Entstehen ist. Mit ihm soll die Erzeugung von Solarstrom im Weinberg erprobt und zugleich nach Lösungen für Anbauprobleme gesucht werden, die der Klimawandel hervorruft. Ein weiteres wegweisendes Forschungsgebiet sei die Nutzung digitaler Anwendungen. So werde mit dem Zukunftsprojekt „DIWAKOPTER“ der Einsatz von Drohnen, vernetzter Sensorik und satellitengestützter Kommunikation erprobt, um Pflanzenschutzmittel und Dünger zu reduzieren.

Prof. Dr. Schultz informierte, dass die Hochschule derzeit den Zertifizierungsprozess zur „FairTrade University“ durchlaufe. In sämtlichen Curricula erfolge der Auf- und Ausbau von Themen der Nachhaltigkeit. „Wir wollen und werden uns noch breiter bei der Nachhaltigkeit aufstellen.“ Auch beim geplanten Hessischen Forschungsverbund Agrarsystemökologie werde die Rheingauer Hochschule dabei sein.

Nicht nur mit einem Rundgang über die Campus-Baustelle, wo vier neue Gebäude entstehen, sondern auch mit Daten verdeutlichte der Präsident die erfolgreiche Entwicklung der Hochschule neuen Typs, die 2013 von der Landesregierung gegründet wurde. Trotz der Corona-Pandemie steige die Zahl der Studierenden. Während sie im Sommersemester 2019 noch bei 1.488 lag, wurde im Wintersemester 2020/21 der Rekordwert von 1.826 erreicht. Die Zahl der laufenden Promotionen habe sich zwischen 2017 und 2021 von 33 auf 77 erhöht.

Bildunterschrift

Ines Claus und Petra Müller-Klepper mit Hochschulpräsident Prof. Dr. Schultz beim Campus-Rundgang

Petra Müller-Klepper
Mitglied des Hessischen Landtags

« Pressemitteilung, 29. Juli 2021 Pressemitteilung, 31. Juli 2021 »

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