Aus diesem Grund ist es für die CDU notwendig, kurzfristig einen weiteren Kindergarten für möglichst drei Gruppen zu planen. Einen Kindergarten im Gewerbegebiet hält die CDU für nicht angebracht. „In einem Gewerbegebiet an der Bäderstraße sollte kein Kind aufwachsen“, so die stellvertretende CDU-Vorsitzende Michelle Mucha. „Es geht um das Wohl der Kinder und die Qualität ihrer Unterbringung, die an solch einer Stelle nicht gegeben ist“, so Mucha weiter. Der CDU-Vorsitzende Joachim Renz ergänzt: „Darüber hinaus ist es erklärter Elternwille, Kindergartenplätze möglichst in der Kernstadt auszuweisen“.

Nach den zur Zeit gemachten und in der Öffentlichkeit schon mehrfach erwähnten Verzögerungen beim Umbau der Median-Klinik befürwortet die CDU den Bau eines weiteren Kindergartens auf städtischem Gelände, wobei die CDU weiterhin offen ist, den Betrieb dann in bewährte Hände eines Dienstleisters zu geben. „Da haben wir mit Terminal for Kids in den Kindergärten der Kernstadt und in Hettenhain gute Erfahrungen gemacht“, so der stellvertretende Vorsitzende Wolfgang Kreher.

Als möglichen Standort in der Stadtmitte sieht die CDU das Gelände der früheren Stadthalle. Die Sanierung war schon vor Jahren mit mindestens 500.000 € veranschlagt worden, seitdem steht die Stadthalle leer. Ein möglicher Investor, der die Stadthalle kaufen und zu Wohnungen und Geschäften oder Praxen umbauen sollte, wurde nicht gefunden. Ob die Notwendigkeit besteht, in unmittelbarer Nähe zum Kurhaus ein weiteres Gebäude für Veranstaltungen vorzuhalten, dazu bestehen unter Auslastungsgesichtspunkten erhebliche Zweifel.

Allerdings hat die Landesregierung dem RTK für die Jahre ab 2021 erhebliche Finanzmittel zugesagt, um Gebäude für Kindergärten umzubauen. Von diesen Mitteln sollte Bad Schwalbach profitieren, was die Sanierung und den Erhalt des Stadthallengebäudes finanzierbar erscheinen lässt. Nach Vorstellung der CDU wäre in diesem Zusammenhang auch zu prüfen, ob in diesem Zug auch ein sogenanntes Mehrgenerationen-Angebot geschaffen werden kann.

Die CDU erinnert in diesem Zusammenhang an drei bedeutende Sanierungs- und Umbauprojekte im Stadtgebiet. Neben der Stadthalle sind dies das Golfhaus sowie das alte Feuerwehr-Gerätehaus in Hettenhain. Für alle Gebäude wird der Sanierungsbedarf auf mindestens 500.000 € bis 800.000 € geschätzt, was neben den Investitionsmitteln trotz möglicher Zuschüsse erhebliche Folgekosten für Unterhalt und Abschreibung zur Folge hat. Bezüglich des Golfhauses wundert sich die CDU allerdings, dass trotz eingestellter Haushaltsmittel für eine Sanierung und möglicher Fördermittel seitens der Verwaltung offensichtlich seit Monaten keine weiteren Vorlagen erstellt wurden und man anscheinend auf die politisch unrealistische Möglichkeit eines Verkaufs spekuliert hat.

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